Stellungnahme der Fraktion Bündnis´90/Die GRÜNEN zu dem WP-Bericht vom 16.02.2024 „Spielplatz in der Innenstadt?“

Spielplatz in der Innenstadt – Augenwischerei der WiSu trübt Blick auf die Realität

Ein Spielplatz in der Innenstadt, beziehungsweise Spielangebote für Kinder in der Innenstadt stehen, ohne Abrede, jeder Innenstadt gut zu Gesicht.

Auch in der Stadt Sundern ist diese Idee nicht neu, selbst wenn sie von der WiSu als IHRE neue Idee nach außen dargestellt wird. Bereits seit Jahren steht der Ortsvorsteher Sunderns mit der Verwaltung bezüglich einer Attraktivitätssteigerung der Innenstadt für Familien im Gespräch. Entsprechende Anregungen aus dem lokalpolitischen Raum wurden bereits in die derzeit laufenden Innenstadtplanungen einbezogen. Diese Innenstadtplanungen haben jedoch Ende 2023 einen Rückschlag erfahren. Durch die Ablehnung des Baus eines Begegnungshauses rund um den Franz-Josef Tigges-Platz, ist den Planungen ein elementarer Baustein entzogen worden. Daher gilt es nun, in Gesprächen mit der Bezirksregierung erneut zu klären, wie ein förderfähiges Innenstadtentwicklungskonzept Sunderns ohne das geplante Begegnungshaus am Franz-Josef-Tigges-Platz aussehen kann.

Spielplatz mit Unfallgefahr und Abgasen

Die Realisierung eines attraktiven Spielplatzes direkt in der Innenstadt wird in diesem Kontext aus Platzgründen schwer möglich sein; schon gar nicht, auf dem von der WiSu vorgeschlagenen Platz.

Die Gefahr und Belastung, die die Kinder auf einem Parkplatz an dieser Stelle ausgesetzt wären, spricht auf jedem Fall gegen diesen Standort. Ein Spielplatz umgeben von Parkplätzen, auf denen Autos rangieren und in enger Nähe zur Umgehungsstraße ist eine Zumutung, aber keine Attraktivitätssteigerung für die Innenstadt. Neben den Autoabgasen wären Kinder hier einer hohen Unfallgefahr ausgesetzt.

Zudem ist die von der WiSu vorgeschlagene Fläche zu klein, um darauf einen interessanten Spielplatz zu realisieren. Aufgrund der notwendigen Abstandsflächen (Unfallschutz) zwischen einzelnen Spielgeräten könnten auf der vorgeschlagenen Fläche nur sehr wenige Geräte aufgestellt werden; vielleicht ein Sandkasten und eine Schaukel oder ein Klettergerüst? Erforderlich ist auf einem familienfreundlichen Spielplatz auch mindestens eine Bank-Tisch-Kombination für Eltern sowie ein Sonnenschutz (Bäume und/oder Sonnensegel). Auch das bedeutet einen zusätzlichen Flächenbedarf. Notwendig wäre zudem einen Zaun oder eine „durchlaufsichere“, sehr dichte Hecke als Abgrenzung zu den Parkplätzen und den Kfz-Fahrflächen.  

Standortsuche durch Verwaltung

Es ist daher ernsthaft zu bezweifeln, dass Familien extra zu so einem relativ kleinen Spielplatz fahren, um dadurch die Innenstadt zu beleben. Zielführender sind dagegen die aktuell seitens der Verwaltung betriebenen Recherchen zu einem Standort für einen Kinderspielplatz im östlichen Untersundern. Falls hier ein Grundstück gefunden wird, dass von der Innenstadt gut zu erreichen ist, wäre dies bestimmt attraktiver. 

Zu wünschen bleibt jedenfalls, dass die WiSu nicht erneut die Entwicklung der Innenstadt durch ihre Alleingänge konterkariert. Vor nicht allzu langer Zeit wurde die Aufgabe von Parkplätzen in der Innenstadt durch die WiSu, namentlich durch Herrn Klein, vehement bekämpft. Das Ergebnis dieses Vorgehens der WiSU war, dass die damaligen Innenstadtentwicklungspläne auf Eis gelegt wurden. Bis heute wirkt sich dieses schädliche Agieren der WiSU nachteilig auf die Innenstadtentwicklung Sunderns aus.

Irmgard Harmann-Schütz

Fraktionsvorsitzende Bündnis´90/Die GRÜNEN