Was bedeutet eigentlich Klimaneutralität?

Was bedeutet eigentlich Klimaneutralität?

Was bedeutet das für Sundern und was können wir dafür tun?

von Klaus Bergfeld

Warum verändert sich das Klima?

Unser Klima verändert sich. Wir sehen im Fernsehen die verheerenden Waldbrände in Südeuropa, Kanada und anderen Teilen der Welt. Wir erleben immer häufiger extreme Wetterlagen mit Starkregen und Hochwasser wie im Juli 2021 an der Ahr und dann wieder lange Trockenheit und große Hitze. Im Sommer 2020 erstmalig an einigen Orten über 40 Grad im Schatten. Im Sauerland sehen wir überall die toten Fichtenwälder, die Harvester arbeiten im Akkord und unsere Landschaft verändert ihr Gesicht in erschreckender Weise. Doch warum ist das so?

Seit Beginn der Industrialisierung vor ca. 200 Jahren werden fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas in zunehmender Weise gefördert und zur Energiegewinnung verbrannt. Diese sind im Laufe von Millionen Jahren durch urzeitliche Wälder, die das CO2 über diesen langen Zeitraum aus der Atmosphäre gebunden haben entstanden und werden nun innerhalb kürzester Zeit (im erdgeschichtlichen Sinn) verheizt. Dabei entweicht das Kohlendioxid (CO2), das solange in der Erde gelagert war praktisch „schlagartig“ wieder in die Atmosphäre.

Dort verbleibt es für einen langen Zeitraum von mehreren Hundert Jahren, weil der natürliche Abbau nur sehr langsam von statten geht. CO2 ist zwar nur ein Spurengas in unserer Luft, hat aber einen großen Einfluss auf die Stabilität unseres Erdklimas. Dabei wirkt es wie die Glasscheiben im Treibhaus. Es lässt die kurzwelligen Sonnenstrahlen durch, verhindert aber eine Rückstrahlung der langwelligen Lichtstrahlen (Wärme) in den Weltraum. Eine Atmosphäre ohne CO2 hätte somit zur Folge, dass die durchschnittliche Temperatur auf der Erde nur ca. 18° Celsius betragen würde.

Da nun der Ausstoß der sogenannten Treibhausgase durch uns Menschen viel höher ist, als auf natürlichem Wege wieder abgebaut wird, reichert sich das CO2 im Laufe der Zeit immer mehr in der Atmosphäre an. Bis heute ist der Kohlendioxid Anteil in der Atmosphäre schon von 280 ppm (Parts per Million) vor Beginn der Industrialisierung um 50% auf 417 ppm gestiegen. Klimaforscher haben durch Eiskernbohrungen festgestellt, dass der CO2 Anteil von 280 ppm mindestens 20.000 Jahre konstant war. Der rasante Anstieg des CO2 Anteils hat bereits zu einem globalen Temperaturanstieg der Erdatmosphäre von 1,2 Grad Celsius geführt.

Das hört sich zunächst erst mal nicht viel an, bewirkt aber, dass die Gletscher und die Polkappen abschmelzen, die Meere sich erwärmen und die Permafrostböden im nördlichen Polarkreis auftauen. Dadurch steigt der Meeresspiegel und immer mehr Inselstaaten und Küstengebiete sind durch Überflutung bedroht.

Durch das wärmere Klima wird auch mehr Wasser verdunstet und die aufgeheizte Atmosphäre bringt heftigere Stürme mit extremen Regenfällen hervor. Gleichzeitig sterben durch das wärmere Meer die Korallenriffe, das Great Barrier Riff ist bereits zu 75% ausgebleicht.

Der Jetstream, der in 10 km Höhe die Nordhalbkugel umkreist und maßgeblich für unser Wetter verantwortlich ist wird durch den geringeren Temperaturunterschied zwischen dem Tropengürtel und der Arktis instabil und bringt langanhaltende Trockenheit oder extreme Regenfälle mit sich.

Das abtauende Eis der Arktis verdünnt den Salzgehalt des Meerwassers und bremst so den Golfstrom, die Klimaanlage Nordeuropas ab, was auch zu immer extremeren Wetterlagen in unseren sonst gemäßigten Breitengraden führen wird.

 

Was passiert mit dem Klima, wenn die Kipppunkte überschritten werden?

Weltweit untersuchen die Klimaforscher die Vorgänge in der Atmosphäre und sie warnen in großer Einigkeit seit Jahrzehnten vor den Folgen eines weiteren Temperaturanstiegs der Atmosphäre. Denn ein weiterer Temperaturanstieg führt zu sogenannten Kipppunkten (engl. Tippingpoints). Insgesamt sind in der Klimaforschung 19 dieser Kippunkte definiert, die, wenn sie überschritten werden einen sich gegenseitig verstärkenden, nicht mehr aufzuhaltenden Prozess in Gang setzen, der die Atmosphäre ungebremst immer weiter aufheizen wird.

Als Beispiel sei hier das Abschmelzen der Polkappen genannt. Die großen Eisflächen des Nord- und Südpols reflektieren wie ein Spiegel große Teile des Sonnenlichts in den Weltraum zurück, das nennt man Albedo Effekt. Sind die Polkappen abgeschmolzen, fällt die Rückstrahlung weg, weil das Sonnenlicht nun auf dunklere Flächen fällt.  Dadurch heizt sich die Atmosphäre schneller auf. Dann werden auch die Permafrostböden der nördlichen Hemisphäre schneller auftauen und dabei große Mengen an Treibhausgasen freisetzen, die seit Jahrtausenden eingefroren waren. Vor allem das dabei entweichende Methan, das etwas 35-mal klimaschädlicher ist als Kohlendioxid beschleunigt wiederum die Aufheizung zusätzlich.

Je mehr sich aber die Ozeane aufheizen, umso weniger CO2 können sie absorbieren, sie verlieren durch die Erwärmung ihre Aufnahmekapazität und stoßen dann an ihre Grenzen.

Im gleichen Zug wird der tropische Regenwald, die Lunge der Erde und einer der größten CO2 Speicher vor allem in Südamerika ist großem Stil abgeholzt oder verbrannt um Soja anzubauen. Der Sojaschrot wird nach Europa insbesondere nach Deutschland transportiert um Schweine, Rinder und Hühner in der Massentierhaltung zu mästen. Die Rinder tragen zudem noch durch ihren Methanausstoß zur Aufheizung der Atmosphäre bei.

Es ist ein Dominoeffekt!

Der Weltklimarat IPCC warnt in seinem jüngsten Bericht vor einem weiteren Temperaturanstieg auf über 3 Grad Celsius bis zum Ende dieses Jahrhunderts, wenn der globale Treibhausgas-Ausstoß nicht umgehend radikal reduziert und eingestellt wird. Bereits ein Temperaturanstieg auf über 2 Grad könnte schon einige Kipppunkte erreichen und verheerende Folgen für die Lebensbedingungen auf der Erde haben.

Große Teile der Erde werden dann durch die Wüstenbildung für Menschen unbewohnbar.

Der Meeresspiegel kann bis zum Ende dieses Jahrhunderts um 70 m ansteigen; das führt zur Überflutung aller Küstenregionen, die von rund 70   % der Menschen bewohnt sind.

Gigantische Flüchtlingsströme werden sich in Richtung der wenigen noch bewohnbaren Gebiete in Bewegung setzen.

Die immer heißer werdenden Sommer stellen vor allem für gesundheitlich schwächere Menschen lebensbedrohende Bedingungen dar.

Tropenkrankheiten breiten sich auch in nördlichen Regionen aus und die in den Permafrostböden seit Jahrtausenden eingeschlossenen Krankheitserreger, gegen die unser Immunsystem keine Abwehrkräfte besitzt können Pandemien auslösen gegen die Corona nur ein leichter Schnupfen ist.

Das Artensterben nimmt beängstigende Formen an und wird sich gravierend auf die Nahrungsmittelproduktion auswirken. Die meisten Tierarten können sich den sich schnell ändernden Lebensbedingungen nicht anpassen. Das Insektensterben hat Auswirkungen auf die Ernten, denn viele Nahrungspflanzen sind von einer Bestäubung durch Insekten abhängig. In der Nahrungskette stehen die Insekten ziemlich am Anfang, so dass weitere höhere Tierarten verhungern und letztlich auch die Menschen unter Nahrungsknappheit leiden werden.

Die Weltwirtschaft wird unter diesen Katastrophen zusammenbrechen und die Weltordnung wie wir sie kennen wird im Chaos versinken.

Das klingt alles sehr apokalyptisch!

Wir haben aber noch eine Chance, das schlimmste zu verhindern und unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.

Was müssen wir tun, um die Aufheizung der Atmosphäre auf 1,5 ° zu begrenzen?

Die Menschheit muss sofort damit beginnen konsequent und allumfassend die Verbrennung von fossilen Energieträgern zu beenden. Darauf haben sich im Jahr 2015 bei der Weltklimakonferenz in Paris 196 Nationen verbindlich geeinigt. Alle Staaten müssen ihren Anteil am Ausstoß von Treibhausgasen deutlich reduzieren und letztlich auf Null bringen, dann wird die Welt klimaneutral. Das Ziel ist, den Temperaturanstieg der Erdatmosphäre auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, damit die Lebensbedingungen auf der Erde in einem noch erträglichen Maß erhalten werden.

Klimaforscher (Weltklimarat IPCC, Bericht 2021) haben errechnet, dass bis zum Erreichen des globalen Temperaturanstiegs um 1,5 Grad höchstens noch eine Gesamtmenge von 300 Gigatonnen CO2 (300.000.000.000 Tonnen) weltweit ausgestoßen werden darf. Dieses sogenannte Restbudget schrumpft zusehends mit jedem Tag und ist, wenn wir den Ausstoß nicht sofort konsequent reduzieren bis spätestens 2035 aufgebraucht. Dann wirken sich die oben beschriebenen Kipppunkte immer stärker aus und unsere Chancen sind verspielt.

Aber wie können wir ohne Kohle und Erdöl unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand erhalten? Rund ein Drittel der CO2 Emissionen entstehen bei der Stromerzeugung durch Kohlekraftwerke. Eine klimaneutrale Stromerzeugung durch die Nutzung alternativer Energiequellen, allen voran aus Wind und Sonne müssen die Kohlekraftwerke ersetzen.

Überall da, wo bisher Heizöl, Benzin und Diesel verbrannt wurde müssen elektrische Alternativen eingeführt werden. Im Verkehrssektor, der mit ca. 20% an den Treibhausgasemissionen beteiligt ist, dürfen nur noch elektrische Antriebe oder Muskelkraft (Fahrrad oder zu Fuß) zum Einsatz kommen. Im Gebäudesektor beheizen nur noch Wärmepumpen die Häuser, die natürlich auch optimal gedämmt sind.

Um diesen Strombedarf durch erneuerbare Energien zu decken müssen Windkraft- und PV-Anlagen in erheblichem Maße ausgebaut werden. Leider hat die letzte Bundesregierung und auch die NRW-Landesregierung große Hürden für den Ausbau der erneuerbaren Energien errichtet und den Ausbau zu Gunsten der Kohlekraftwerke ausgebremst. Prof. Dr. Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin ist Experte für erneuerbare Energien und er sagt, um den Strombedarf nach dem Kohleausstieg decken zu können muss der Ausbau der erneuerbaren Energien versechsfacht werden. Dazu muss auch eine Stromspeicher-technologie eingeführt werden um die Stromnetze zu stabilisieren und Versorgungsengpässe zu vermeiden.

 

Kann Deutschland das allein schaffen?

Natürlich nicht, alle Nationen, die dem Pariser Klimaabkommen beigetreten sind, müssen ihren Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgase leisten. Deutschland als führendes Industrieland steht auf Platz 6 der Weltrangliste der CO2 Emittenten. Außerdem hat Deutschland beim Ausstoß der Treibhausgase einen historischen Vorsprung vor den meisten anderen Nationen. Aber unser Land gehört auch zu den reichsten Nationen der Erde und ist damit sowohl finanziell als auch technologisch in der Lage eine Vorbildfunktion beim Klimaschutz einzunehmen.

Die Welt schaut auf uns!

Was bedeutet das für Sundern?

Deutschland kann die Klimaneutralität nur erreichen, wenn alle Städte und Kommunen ihrerseits auch klimaneutral werden. Dazu hat sich der Rat der Stadt Sundern bekannt und im letzten Haupt- und Finanzausschuss die Grundsatzentscheidung zur bilanziellen Klimaneutralität beschlossen. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung wird der Rat die notwendigen Maßnahmen zur Energieversorgung, Stadtentwicklung, Mobilitätskonzept etc. entwickeln. Nach dem Kohleausstieg muss der gesamte Energiebedarf der Stadt sektorübergreifend dezentral und lokal bereitgestellt werden.

Die neue Bundesregierung plant, dass 2% der Flächen für den Ausbau von Windkraftwerken genutzt werden. Um die Landschaft und die Natur zu schützen wurden bereits vor über 10 Jahren die Planungen für sogenannte Windvorrangzonen zur Konzentration von Windkraftanlagen begonnen. Leider wurden die Planungen vom Hochsauerlandkreis durch einen gerichtlichen Beschluss blockiert. Doch gerade die Höhenlagen des Sauerlandes sind besonders attraktiv für die Energieerzeugung und versprechen gute Erträge. Nun liegen Planungen für Windkraftanlagen auf Wilde Wiese und in Allendorf vor, die angesichts der voranschreitenden Klimakrise und dem Gerichtsurteil des Bundesverfassungsgerichts zu mehr Klimaschutz gute Chancen für eine Genehmigung haben.

Durch Pachteinnahmen der Stadt könnten bei einem weiteren Ausbau dann auch die Bürger davon profitieren. Eine Bürgerbeteiligung an der städtischen Energieversorgung kann auch die Akzeptanz für weitere Windkraftanlagen verbessern, denn wir werden noch viele weitere Windkraftanlagen im Stadtgebiet brauchen, um den Energiehunger der Stadt zu stillen.

Auch die Photovoltaik ist eine wichtige Energiequelle, die genutzt werden muss. Für Gewerbebauten und öffentliche Gebäude wird die Installation von Solaranlagen dort wo es sinnvoll ist zur Pflicht. Auch für private Neubauten plant die neue Bundesregierung eine Solarpflicht. Bei den Bestandsbauten wird es im Rahmen von Dachsanierungen empfohlen. Eine Energieberatung für alle interessierten Bürger, die auch bei den Förderanträgen behilflich ist muss angeboten werden. Es ist durchaus lukrativ den Wert des Wohngebäudes durch eine PV-Anlage zu steigern. Es ist eine Investition, die die Stromrechnung und den Ausstoss der Treibhausgase senkt und nach der Abschreibung sogar einen Gewinn erbringt.

Im Verkehrssektor muss gerade in unserem ländlichen Bereich der öffentliche Personennahverkehr ÖPNV dringend ausgebaut und verdichtet werden, um den Bürgern eine echte und bezahlbare Alternative zum Auto zu bieten. Das Radwegenetz der Stadt weist auch noch viele Lücken auf, die geschlossen werden müssen. Auch überregional müssen die Anschlüsse an die Radwegenetze der Nachbargemeinden angepasst werden. Ein wichtiges und wertvolles Verkehrsmittel der Stadt Sundern, die Röhrtalbahn wartet auf die Reaktivierung. Damit könnte für viele Berufspendler und Schüler, aber auch für die touristische Erschließung unserer Region ein attraktiver Anschluss an das Ruhrgebiet entstehen.

Wir wollen unsere Stadt bis zum Jahr 2030 zur Klimaneutralität führen!

Und wie können die Bürger dieses Ziel unterstützen?

Jeder Mensch hinterlässt im Laufe seines Lebens einen mehr oder weniger großen CO2-Fußabdruck. Wie groß der Fußabdruck ist, kann jeder leicht mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes überprüfen. Hier der Link dazu: https://uba.co2-rechner.de/de_DE/

Die Größe des Fußabdruckes hängt hauptsächlich vom eigenen Lebensstil ab, der durchschnitts Deutsche hinterlässt einen CO2-Fußabdruck von 11,7 to CO2 pro Jahr. Jeder kann durch Veränderung seines Verhaltens viel zur Reduzierung beitragen, hier einige Beispiele:

àIm Energiesektor gibt es neben den konventionellen Stromversorgern, die den deutschen      Strommix, also hauptsächlich Kohlestrom anbieten auch reine Ökostromanbieter. Diese garantieren, dass die gelieferte Energiemenge exakt durch Wind-, Wasser- oder Solarkraftwerke erzeugt wird. Wer zu einem Ökostromanbieter wechselt stärkt den Ausbau der erneuerbaren Energien und spart zudem noch Geld, denn die Tarife sind bei einigen Ökostromanbietern günstiger als bei konventionellen Versorgern.

à Wer eine Immobilie besitzt, sollte über die Installation einer Photovoltaikanlage nachdenken. Eine Solaranlage auf dem Dach erhöht den Wert des Hauses und bringt nach der Abschreibung noch Gewinn. Und wenn der Solarstrom für den Eigenverbrauch genutzt wird, senkt er vom ersten Tag an die Stromkosten signifikant. Sinnvoll ist auch die Nutzung eines geeigneten Energiespeichers, dessen Anschaffung auch staatlich gefördert wird. Denn er stellt die tagsüber erzeugte, überschüssige Energie in den Nachtstunden zur Verfügung.

à Wenn die alte Öl- oder Gasheizung ausgewechselt werden muss, kommt im Prinzip nur noch eine Wärmepumpe in Frage. Diese Heizung generiert aus 1 kWh elektrischer Energie bis zu 3,5 kWh Wärmeenergie und das ganz ohne fossile Brennstoffe. Diese Heizsysteme werden durch eine staatliche Förderung mit 30 -40% unterstützt. Dabei sollte das Haus natürlich auch über eine ordentliche Wärmedämmung verfügen.

à Der Kauf eines neuen Autos steht an? Dann sollte es auf jeden Fall ein Auto mit Elektroantrieb sein, denn die staatliche Förderung von 6.000,– € plus die Händlerzugabe von bis zu 6.000,– € macht diese Fahrzeuge bezahlbar. Zudem sind die E-Autos für 10 Jahre von der Kfz-Steuer befreit und durch die wesentlich höhere Energieeffizienz fahren sie auch deutlich billiger als Autos mit Verbrennungsmotor. Und wenn dann noch der Strom aus der eigenen PV-Anlage kommt ist es perfekt. Doch am wichtigsten ist, dass sie emissionsfrei fahren!

à Die Urlaubsreise muss nicht immer mit dem Flugzeug unternommen werden. Eine Langstrecken-Flugreise setzt fast soviel CO2 in den besonders sensiblen hohen Luftschichten frei wie der gesamte Jahres-Ausstoß einer Person, nämlich über 10 Tonnen CO2!

à Auch die Landwirtschaft mit Massentierhaltung trägt erheblich zur Erderhitzung bei. Für die Sojaproduktion in Südamerika wird der tropische Regenwald, die „Lunge“ der Erde abgeholzt. Dieses Futtermittel wird mit schwerölbetriebenen Frachtschiffen nach Europa, hauptsächlich nach Deutschland transportiert. Die Rinderzucht in Massen verursacht den massiven Ausstoß von Methan, das etwa 35-mal klimaschädlicher ist als CO2. Deshalb ist es gut für den Klimaschutz und auch für die eigene Gesundheit, weniger Fleisch zu essen oder ganz darauf zu verzichten.

 

 Gemeinsam aktiv werden: es ist an der Zeit!

Vor uns liegen große Herausforderungen. Diese können wir nur gemeinsam bewältigen. Bürgerschaft, Politik, Unternehmen, Verkehrsteilnehmer, Immobilienbesitzer, Land- und Forstwirtschaft, Vereine: Sunderns Klimaneutralität fordert uns alle.

Mit Optimismus, Gemeinsinn und Kreativität werden wir das schaffen.

Klaus Bergfeld

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